Im ländlichen Raum schließen immer mehr Geburtsstationen ohne alternatives Angebot. Gab es im Jahr 2000 noch 1.142 Fachabteilungen für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, waren es laut Statistischem Bundesamt 2018 nur noch 778. Darüber hinaus ergab eine Umfrage der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe an Geburtshilfekliniken im November 2017, dass in den vorangegangenen sechs Monaten mehr als 35 Prozent der Kliniken Schwangere mindestens einmal abgewiesen haben. Die Zahlen bestätigen, dass eine gut erreichbare Geburtshilfe im ländlichen Raum nicht mehr gewährleistet ist – eine Entwicklung, die wir LandFrauen nicht länger akzeptieren können. Wir nehmen die politisch Verantwortlichen in die Pflicht, eine wohnortnahe Geburtshilfe im ländlichen Raum sicherzustellen! Für uns LandFrauen ist klar: Nur dort, wo eine geburtsmedizinische Versorgung und Hebammenbetreuung sichergestellt ist, fühlen sich Frauen gut aufgehoben.
Wir LandFrauen fordern Bundesminister Jens Spahn und die Gesundheitsministerkonferenz auf, sich für eine wohnortnahe Geburtshilfe stark zu machen und erinnern dabei ausdrücklich an den von SPD und CDU/CSU unterzeichneten Koalitionsvertrag von 2018. Folgende Vereinbarung wurde hier getroffen: „Zu einer flächendeckenden Gesundheitsversorgung gehören für uns neben einer gut erreichbaren ärztlichen Versorgung auch eine wohnortnahe Geburtshilfe [und] Hebammen.“
Der Deutsche LandFrauenverband fordert konkret:
➢ Das Schließen von Geburtsstationen und Kreißsälen stoppen!
➢ Die Ansiedlung von Hebammen in Kooperation mit Gynäkologinnen und Gynäkologen aktiv fördern und durch Etablierung medizinischer Versorgungszentren sicherstellen!
➢ Geburtshilfe politisch zum Thema machen und bei der Gesundheitsministerkonferenz der Länder fest verankern!
Unterstützen Sie uns mit Ihrer Unterschrift und setzen Sie gemeinsam mit den LandFrauen ein klares Zeichen!
Hinweis: Bitte senden Sie die ausgefüllten Unterschriftenlisten an:
Deutscher LandFrauenverband e.V., Claire-Waldoff-Straße 7, 10117 Berlin